Der Zauber am schwindenden Horizont konnte nicht passender den deutschen
Buchmarkt bereichern als zur besinnlichen Weihnachtszeit. Das Buch vereint wie
kein anderes, das ich bisher gelesen habe, einen mit Magie gespickten
Abenteuerroman mit einer gefühlvollen Liebesgeschichte. Durch die besonders
erlebnisnahe Schilderung der Handlungen beider Protagonistinnen – Phyllis & Karla,
und die emotionsbetonte, malerische Weise, solch eine Geschichte in Worte zu
hüllen, überträgt Thomas Neumeier den Zauber seines Romans auf den Leser.
Abgeholt aus stressigen Momenten unseres Lebens im Hier und Jetzt begleitet diese
Lektüre die Gedanken in die fantasievolle Parallelwelt – Chantah, und ebnet in
verzaubernder Weise den Weg für eine zeitweise Flucht aus dem Alltag. Dies gelingt
nicht zuletzt durch den Wechsel der Erzählperspektiven – die den Eindruck, selbst
dabei zu sein, übermitteln – sondern ebenso durch die bildhafte Sprache. Ein sehr
gelungenes Buch, bei dem „[…] der bedrückende Lärm der Welt für eine kurze Weile
verstummt“ (Der Zauber am schwindenden Horizont, S. 28).
von Luisa Höch (Germanistik B.A.)